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Lea Cobin

„So höre ich, so höre ich nicht!“

Die kleine Léa Corbin trägt seit dem Babyalter beidseitig Cochlea-Implantate der Sonova Marke Advanced Bionics. Ihre Sprachentwicklung ist beeindruckend. Zusammen mit den Eltern hat Sonova Mitarbeiter Adrian Travo das Mädchen auf ihrem Weg begleitet.

Aufgeregt läuft die kleine Léa zwischen Küche und Wohnzimmer hin und her. Gleich kommt Besuch und sie möchte alles schön herrichten. „Mama, hab’ ich alles? Wo soll ich es hin tun? Ach, ich lege alles da hin.“ Das aufgeweckte Mädchen in der farbenfrohen Blümchenbluse feierte im August 2018 ihren vierten Geburtstag. Jetzt ist sie viereinhalb und kann schon ein bisschen lesen. Auch die Sprachentwicklung ist weit fortgeschritten. „Sie hat schon früh sehr gut gesprochen. Bereits mit zwei Jahren fing sie an, Sätze zu formulieren. Immer wieder werde ich auf der Strasse angesprochen, wie toll sie redet“, erklärt ihre Mutter, Marlène Corbin, mit berechtigtem Stolz, denn Léa hat seit ihrer Geburt hochgradigen Hörverlust. Dass sie so gut sprechen gelernt hat, verdankt sie dem Einsatz ihrer Eltern – und ihrem Cochlea-Implantat-System von Advanced Bionics.  

Adrian Travo, der Besucher, den Léa mit Spannung bei sich zu Hause erwartet, ist Clinical Engineering Manager der Advanced Bionics in Frankreich. Er hat im Oktober 2015 bei dem Mädchen aus dem Städtchen Nogent sur Seine, rund 100 km südöstlich von Paris, selbst die Geräte aktiviert und verfolgt seit diesem ersten Zusammentreffen in der Klinik mit grossem Interesse die Fortschritte der kleinen Französin. Auch er bestätigt: „Léa ist aussergewöhnlich. Sie ist ein Paradebeispiel dafür, wie ein Kind sich entwickeln kann, wenn alle Parameter perfekt zusammenspielen.“ Eine Grundlage dafür ist auch die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Advanced Bionics und den Eltern. Insbesondere der Mutter von Léa zollt Adrian Travo grossen Respekt: „Ihr Engagement ist vorbildlich.“

Lea Cobin

Marlène Corbin, Mutter von insgesamt drei Kindern, entdeckt den hochgradigen Hörverlust ihrer Jüngsten selbst. „Beim Neugeborenen-Hörscreening schien alles ok. Bei der Geburt sagte man mir, dass sie hört. Aber als sie vier Monate alt war, kamen mir Zweifel. Wenn der Hund bellte oder ich sie rief, reagierte sie nicht. Erst wenn sie mich sehen konnte, schreckte sie auf.“ Marlène Corbin sucht mehrere Ärzte auf. Fast alle meinen, sie würde sich irren. Erst im Kinderkrankenhaus in Paris bestätigt sich ihr Verdacht: Léa hört beidseitig nichts.  

Nach der Diagnose recherchiert die Mutter im Internet, informiert sich dort über spezielle Facebook-Gruppen wie CISIC kontaktiert andere betroffene Mütter und lernt bei einer Logopädin Spiele und Hörübungen zur Förderung des Sprachvermögens. Schnell wird den Eltern klar, dass Léa Hörimplantate benötigt: „Wir wollten unbedingt, dass Léa sprechen lernt und so die gleichen Zukunftschancen hat wie andere Kinder auch.“  

Im  September 2015 wird Léa Corbin im Alter von 13 Monaten schliesslich in Paris operiert. Erst an einem Ohr, vier Monate später am zweiten Ohr. Bei Léas Aktivierung, bei der sie zum ersten Mal in ihrem Leben Geräusche und Töne wahrnimmt, lernt die Familie Adrian Travo kennen. Er trägt selbst Cochlea-Implantate von Advanced Bionics gut sichtbar auf seinem extra dafür rasierten Kopf. „Es war für uns sehr beeindruckend, zum ersten Mal einen Erwachsenen mit einem Cochlea-Implantats-System zu sehen. Das gab uns Zuversicht und Vertrauen für Léas Zukunft“, erzählt Madame Corbin im Rückblick.  

Travo lernt die Familie in regelmässigen Abständen bei Kontrolluntersuchungen besser kennen und widmet sich in den kommenden Jahren intensiv der Nachsorge bei Léa. Aus diesem Kontakt hat sich eine sehr enge, freundschaftliche Partnerschaft mit der Familie Corbin entwickelt. Diese liegt Adrian Travo auch deshalb besonders am Herzen, weil er den Weg des kleinen Mädchens seit ihren ersten Hörerfahrungen begleitet hat.  

Léa besucht die reguläre Vorschule an ihrem Wohnort. Jeden Morgen setzt sich das kleine Mädchen ihre perlmuttfarbenen Sendespulen selbst an. Diese sehen wie Knöpfe aus und werden magnetisch auf der Kopfhaut angebracht, um so die digitalisierten Klänge vom Soundprozessor zum Implantat-Empfänger zu übertragen. Ihren Klassenkameraden hat Léa mit eigenen Worten selbstbewusst erklärt, was es damit auf sich hat: „Wenn ich diese Knöpfe an den Kopf stecke, höre ich, wenn ich sie abnehme, höre ich nicht.“ Ihr Kuscheltier, der Affe Lulu, ein Geschenk von Advanced Bionics, hat die gleichen Knöpfe am Kopf wie sie – nur in blau. „Lulu war auch schon mit mir in der Schule. Ich habe ihn allen gezeigt. Meine Freundin will jetzt auch solche Geräte haben wie Lulu und ich!“

Lea Cobin