18/02/2020 | 07:00 CET | Financial news
Stäfa (Schweiz), 18. Februar 2020 – Sonova Holding AG, ein führender Anbieter von Hörlösungen, informiert über eine freiwillige Korrekturmassnahme im Feld ihrer US-amerikanischen Tochtergesellschaft Advanced Bionics LLC (AB). AB hat den zuständigen Regulierungsbehörden mitgeteilt, dass alle nicht implantierten Geräte der ursprünglichen Version des HiRes Ultra und Ultra 3D Implantates zurückgeholt werden. Diese werden derzeit durch eine kürzlich zugelassene, neue Version dieser Implantate abgelöst. Sonova erwartet, dass die freiwillige Korrekturmassnahme die Umsatz- und Gewinnentwicklung von AB während der laufenden Einführung der neuen Version vorübergehend negativ beeinflussen wird.
Zudem informiert Sonova, dass sich der Umsatz und Gewinn im Hörgerätegeschäft seit der Veröffentlichung des Halbjahresberichts besser als erwartet entwickelt hat. Aufgrund der starken Entwicklung des Hörgerätegeschäfts und trotz vorübergehender negativer Auswirkungen der von AB eingeleiteten freiwilligen Korrekturmassnahme, erhöht Sonova den Ausblick für das Geschäftsjahr 2019/20. Die Gruppe erwartet neu ein Umsatzwachstum von 9%-11% (bisher 8%-10%) und beim bereinigten EBITA einen Anstieg um 14%-17% (bisher 12%-15%), jeweils in Lokalwährungen. Ausgeklammert sind dabei die derzeit geschätzten Einmalkosten von ca. CHF 40-50 Mio. im Zusammenhang mit der von AB eingeleiteten freiwilligen Korrekturmassnahme.
AB initiiert freiwillige Korrekturmassnahme im Feld – Neue Version des Implantats in Einführung
Nach Berichten einzelner Fälle von nachlassender Hörleistung bei HiRes Ultra und Ultra 3D Implantaten und aufgrund der Bemühungen von AB, ihre Produkte kontinuierlich zu optimieren, wurden in Zusammenarbeit mit unabhängigen Fachleuten Verbesserungen entwickelt. Die neue Version des Implantats erhielt kürzlich die Zulassung der zuständigen Behörden in wichtigen Märkten und wird derzeit gemäss Verfügbarkeit eingeführt.
Dennoch wird AB vorsorglich in Bezug auf die HiRes Ultra und Ultra 3D Cochlea-Implantate eine freiwillige Korrekturmassnahme im Feld einleiten. Diese beinhaltet die Rücknahme nicht implantierter Geräte ohne diese Verbesserungen sowie weitere angemessene Schritte. Die Korrekturmassnahme erfolgt im Rahmen des Qualitätssystems von AB, das in jüngster Zeit einen Anstieg von Explantationen im Zusammenhang mit tiefen Impedanzen und Berichte über eine verminderte Hörleistung verzeichnet hat. Zur Zeit wurden weniger als 0,5% der Implantate-Träger explantiert und die überwiegende Mehrzahl der HiRes Ultra und Ultra 3D Implantate funktioniert weiterhin ordnungsgemäss. Diese Situation stellt kein gerätebezogenes Sicherheitsrisiko für die Implantate-Träger dar.
Starke Entwicklung im Hörgerätegeschäft
Das Hörgerätegeschäft von Sonova hat sich seit der Veröffentlichung der Ergebnisse für das erste Geschäftshalbjahr 2019/20 stärker als erwartet entwickelt. Der Geschäftsbereich hat in Schlüsselmärkten weiterhin ein starkes Wachstum erzielt, obwohl der Vorjahresvergleich seit Ende November, wegen der Lancierung von Phonak Marvel vor einem Jahr, deutlich anspruchsvoller geworden ist. Zum Erfolg beigetragen haben die neuen Produkte und Funktionalitäten, welche mit Marvel 2.0 im August 2019 eingeführt wurden. Darüber hinaus unterstützte die im ersten Geschäftshalbjahr 2019/20 eingeleitete Erhöhung der Investitionen in die Vertriebs- und Marketingkapazitäten das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte. Ein Highlight waren breit abgestützte Marktanteilsgewinne in den USA. Diese wurden unter anderem getrieben durch den weiteren Ausbau der Marktführerschaft beim US-amerikanischen «Department of Veterans Affairs» (VA), einen neuen Vertrag mit einer grossen Retailkette sowie starkes Wachstum beim Geschäft mit unabhängigen Akustikern. Sonova geht daher davon aus, dass das Ergebnis im Hörgerätegeschäft die bisherigen Erwartungen übertreffen wird.
Aktualisierter Ausblick für das Geschäftsjahr 2019/20
Angesichts der starken Entwicklung des Hörgerätegeschäfts und trotz vorübergehender negativer Auswirkungen der von AB eingeleiteten freiwilligen Korrekturmassnahme, erhöht Sonova den Ausblick für das Geschäftsjahr 2019/20. Die Gruppe erwartet neu ein Umsatzwachstum von 9%-11% (bisher 8%-10%) und beim bereinigten EBITA einen Anstieg um 14%-17% (bisher 12%-15%), jeweils in Lokalwährungen. Ausgeklammert sind dabei die derzeit geschätzten Einmalkosten von ca. CHF 40-50 Mio. im Zusammenhang mit der von AB eingeleiteten freiwilligen Korrekturmassnahme. Als Folge der Aufwertung des Schweizer Frankens und basierend auf aktuellen Wechselkursen erwartet Sonova für das Geschäftsjahr 2019/20, dass das ausgewiesene Umsatzwachstum um ca. 3 Prozentpunkte und der Anstieg im bereinigten EBITA in Schweizer Franken um ca. 6 Prozentpunkte gemindert werden wird. In Schweizer Franken impliziert das ein Umsatzwachstum von 6%-8% und beim bereinigten EBITA einen Anstieg um 8%-11%.
Aufgrund des Ausbruchs des neuartigen Coronavirus (COVID-19) hat Sonova in China den Betrieb nach dem chinesischen Neujahrsfest eine Woche später als ursprünglich geplant wieder aufgenommen. Gegenwärtig erwartet Sonova nicht, dass dies materielle Auswirkungen auf das Ergebnis haben wird.
Arnd Kaldowski, CEO von Sonova, sagt: «Obwohl die heute angekündigte freiwillige Korrekturmassnahme enttäuschend ist, verdeutlicht sie unser anhaltendes Bekenntnis, dass die Patienten an erster Stelle stehen. Unser Cochlea-Implantate-Geschäft ist ein wichtiges Element in unserem Bestreben, ein umfassendes Produkteportfolio für jede Art von Hörverlust zu bieten. Ich freue mich indessen sehr über die anhaltend starke Entwicklung in unserem Hörgerätegeschäft sowie die Fortschritte der Gruppe beim Umsatz und Gewinn, welche den Erfolg unserer Strategie deutlich widerspiegeln.»
Telefonkonferenz
Heute, am 18. Februar 2019 um 08:30 Uhr MEZ wird Sonova für Investoren und Analysten eine Telefonkonferenz zur heutigen Ankündigung abhalten.
Einwahlnummern für Telefonkonferenz:
+41 (0) 58 310 50 00 (Europa)
+44 (0) 207 107 06 13 (UK)
+1 (1) 631 570 56 13 (USA)
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